Wie CONSUL Weltreisen Kreuzflüge aufleben lässt

Um Reisende in die entlegensten Ecken der Welt zu bringen, führt der Anbieter CONSUL Weltreisen sogenannte Kreuzflüge durch. Bei den luxuriösen Weltreisen im privaten Flugzeug werden keine Mühen gescheut, um den Gästen jeden Wunsch zu erfüllen.

Es war ein Wettlauf gegen die Zeit: In nur 80 Tagen schickte der französische Schriftsteller Jules Verne seine Romanfigur Phileas Fogg im Jahr 1874 um die Welt. Bei CONSUL Weltreisen geht das heute noch viel flotter. Für das kommende Jahr haben die Hannoveraner einen „Weltreise“-Kreuzflug geplant, bei dem in nur 21 Tagen elf außergewöhnliche Reiseziele in neun Ländern besucht werden. Die Route führt von Marrakesch über Kolumbien, zum Machu Picchu in Peru und anschließend über die Osterinseln nach Tahiti, Australien und Kambodscha bis zum Taj Mahal in Indien.

Gegründet wurde CONSUL Weltreisen 1985 von Dieter Forsen als Spezialist für luxuriöse und komfortable Reisen in alle Welt. 1986 startete der erste Kreuzflug mit einem gecharterten Flugzeug nach Asien – damit war CONSUL Weltreisen der erste Veranstalter in Europa, der diese neue Form des Reisens in einem Privatjet anbot.

Anfang September hat CONSUL Weltreisen in der Königsstraße in Hannover seine eigene Travel Lounge eröffnet. Rund 120 Gästewaren geladen, darunter neben den Mitarbeitenden und Partnern auch diverse Kunden.

„Das Besondere ist, dass man bei einem Kreuzflug an Orte auf der Welt kommt, die man mit einem Linienflugzeug sonst nur selten und zudem recht aufwendig erreichen kann“, sagt Hans-Joachim Bischoff, Geschäftsführer von CONSUL Weltreisen. Bischoff kommt aus der Finanzwelt und hat im Dezember 2023 den Unternehmensgründer Dieter Forsen an der Spitze des Luxusanbieters abgelöst.

Seit Dezember 2023 hat Hans-Joachim Bischoff, der vorher im PR-Bereich in der Finanzwelt tätig war, die Position des Geschäftsführers von CONSUL Weltreisen übernommen.

Weltreisen im gecharterten Privatflugzeug

Gegründet 1985, führt der Anbieter CONSUL Weltreisen seit rund vier Jahrzehnten Kreuzflüge für ein gut betuchtes Publikum durch. Hinter dem Begriff verbirgt sich eine Art „Kreuzfahrt über den Wolken“ – auch genannt Air Cruise: Die Gästegruppe, bestehend aus etwa 20 bis 25 Personen, fliegt gemeinsam mit einem fachkundigen Reiseleiter in einem gecharterten Privatflugzeug eine vorher festgelegte Route ab. Unter ihnen befinden sich wohlhabende Unternehmer und Unternehmerinnen, die meist zwischen 50 und 80 Jahren alt sind. „Sie wollen die Welt noch einmal sehen“, erklärt Bischoff. Auch viele Alleinreisende gehören zur Stammkundschaft.

„Unsere DNA sind Kreuzflüge.“
Hans-Joachim Bischoff

Als Pionier des Kreuzfluges gilt das Kreuzfahrt-Unternehmen Hapag-Lloyd. Die Luxusreederei führte Jahrzehnte lang Reisen mit dem Privatjet Albert Ballin durch. Nachdem dieses Angebot in der Pandemie eingestellt wurde, gäbe es laut Bischoff keine Alternative mehr auf dem deutschen Markt. Weltweit bieten derzeit nur drei Unternehmen Kreuzflüge an: Dazu gehören National Geographic, die ausschließlich Flüge ab den USA anbieten, sowie die Hotelketten Four Seasons und Aman Hotels & Resorts. Letztere fliegen allerdings ausschließlich die jeweiligen Hotelstandorte an und das zu sehr hohen Preisen ab 200.000 Euro.

Große Zeitersparnis, perfekte Organisation

Das Modell Kreuzflug birgt laut Bischoff viele Vorteile. Dazu gehört in erster Linie die Zeitersparnis beim Reisen. Im Schnitt dauern die Kreuzflüge zwischen zwei und drei Wochen – in dieser Zeit werden gut und gerne mehr als zehn Länder besucht. Künftig will CONSUL Weltreisen sogar noch kürzere Routen anbieten, darunter eine Golf-Reise quer durch Europa.
Da ausschließlich private Flugplätze genutzt werden, entfallen für die Reisenden lästige Check-in- und Security-Prozeduren. Auf der Reise wird Wert auf individuellen Service gelegt. Mit an Bord sind ein deutschsprachiger Reiseleiter und ein Arzt.

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Bei der Ankunft in den Destinationen ist das Rahmenprogramm durchorganisiert: „Wir bieten das volle Programm in den Ländern an: Teezeremonie, Sumoringer-Kampf am Abend, eine Geisha-Zeremonie und klasse Restaurants“, erzählt Bischoff.
Übernachtet wird in gehobenen Luxushotels von Edelmarken wie Ritz-Carlton oder Banyan Tree. Sämtliche Kosten für Mahlzeiten, Ausflüge, Trinkgelder, Transfer und den Gepäcktransport sind im Preis inbegriffen. Und der hat es in sich: Laut Bischoff blättern die Kunden für einen Kreuzflug im Schnitt rund 90.000 Euro hin.

Das Teuerste an der Organisation eines Kreuzfluges sei das Chartern der privaten Maschine: „Rund 60 Prozent des Reisepreises fließen allein in das Flugzeug“, sagt Bischoff. Bei CONSUL Weltreisen werden derzeit ein Airbus 320 und eine Boeing 737-500 in kompletter Business-Bestuhlung eingesetzt. Rund 45 Sitzplätze stehen zur Verfügung, die jedoch meist nur zur Hälfte mit Passagieren gefüllt werden. „Erst ab 25 Gästen wird es für uns richtig interessant“, so Bischoff. Darunter liege die Marge bei etwa fünf Prozent.

Bei CONSUL Weltreisen werden derzeit ein Airbus 320 und eine Boeing 737-500 in kompletter Business-Bestuhlung mit 45 Sitzplätzen eingesetzt.

Kreuzflüge machen 80 Prozent des Umsatzes aus

Dennoch lässt sich mit Kreuzflügen gutes Geld verdienen: 2023 lag der Umsatz von CONSUL Weltreisen bei drei Millionen Euro.
Verkauft werden die Reisen über alle Kanäle. Die Quote: „Zwei Drittel im Direktvertrieb, ein Drittel im Reisebüro“, so Bischoff. Dafür arbeite man insbesondere mit luxusaffinen Büros wie LCC Arabella Reisen in München, Domizile Reisen in Gauting oder Roman Travel aus Hamburg zusammen. Die Provision liegt in etwa bei zehn Prozent. Auch mit Veranstaltern wurden in der Vergangenheit bereits mehrfach Kooperationen abgeschlossen.
„Kreuzflüge sind ein sehr spannendes Produkt für Reisebüros und Veranstalter, weil es einfach etwas Besonderes ist“, ordnet Bischoff ein.

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Der Verkauf von Kreuzflügen ist für CONSUL Weltreisen nur eines von mehreren Standbeinen. Daneben werden auch Kreuzfahrten und maßgeschneiderte Individualreisen nach Afrika, Asien, in den Indischen Ozean, nach Süd- und Mittelamerika sowie Australien und Neuseeland verkauft. „Diese machen etwa 80 Prozent des Umsatzes aus.“ Auch wenn in diesem Jahr ausnahmsweise kein Kreuzflug stattfand, zeigt sich Bischoff optimistisch beim Umsatz die vier Millionen zu knacken. Auch die Buchungslage für 2025 und 2026 sei ausgesprochen erfreulich.

Neben der 21-tägigen Weltreise, die für November 2025 geplant ist, finden im kommenden Jahr noch zwei weitere Kreuzflüge statt. Dazu gehört eine Reise unter dem Motto „Ostasiatische Wunderwelten entdecken“, bei der die Passagiere die Kirschblüte in Japan miterleben, die rar bereiste Diktatur Nordkorea erkunden und interessante Einblicke in das kulturelle und kulinarische Angebot Chinas erhalten. Zudem steht eine Ballonfahrt durch die bergige Landschaft Kappadokiens auf dem Programm. Ein weiterer Kreuzflug führt im September 2025 in die Savanne
Afrikas. Nach Stopps in Ghana, Botswana, Südafrika, Simbabwe und Ruanda endet die Reise mit einem Besuch der neu eröffneten Luxusdestination The Red Sea in Saudi-Arabien.

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